Stressmanagement und Lebesstil

Frau_Hantel_Ernährung_rot_geschnitten 2

Ein gesünderes Leben führen

Je mehr gesundes Verhalten Sie als festen Bestandteil in Ihr alltägliches Leben einbauen, desto besser können Sie es auch in Ausnahmesituationen durchhalten. Wir gehen nun die Punkte einzeln durch:

Körperliche Bewegung

An dieser Stelle nur zwei Tipps: Denken Sie an den Nutzen für Ihre Gesundheit und suchen Sie sich Bewegung, die Ihnen wirklich Spaß macht!

Ausreichender und gesunder Schlaf

Planen Sie genug Zeit zum Schlafen ein. Das beißt sich natürlich oft mit anderen Wünschen, z.B. den Feierabend noch auskosten oder morgens genug Zeit haben, um nicht in Stress zu geraten. Versuchen Sie sich immer wieder vor Augen zu führen, dass Sie Schlaf zum Gesundbleiben brauchen, dass Sie ausgeruht Ihre Aufgaben besser erledigen und die Freizeit mehr genießen können.

Ausreichende Pausen

Wenn wir Pausen nutzen, sind wir leistungsfähiger und bleiben zudem eher gesund. Oft verpassen wir aber die richtige Gelegenheit, eine Pause zu machen. Planen Sie daher bewusst Pausen ein. Bei geistiger Arbeit können Sie z.B. einen Timer einstellen, der nach 30 oder 45 Minuten abläuft . Dann machen Sie 5 Minuten Pause. Kurze Unterbrechungen wie ein paar Schritte gehen, um etwas zu holen, um ein Glas Wasser zu trinken oder auch um auf die Toilette zu gehen, sind besser als nichts. Nach 6 Stunden Arbeit müssen Sie gemäß deutschem Arbeitszeitgesetz 30 Minuten Pause machen. Hier sorgt sich also sogar der Gesetzgeber um Ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Nutzen Sie die Pausen auch, um durch gesunde Snacks oder kleine Mahlzeiten ihre Nährstoffspeicher wieder aufzufüllen.

Ärztliche Kontrollen

Bitte nutzen Sie allgemeine Vorsorgeuntersuchungen und ärztliche Kontrollen Ihrer Risikofaktoren. Je früher Risiken erkannt werden, desto besser kann noch vorgebeugt werden. Inzwischen kann selbst eine Darmspiegelung zur Krebsvorsorge unter einer leichten Narkose und ohne Schmerzen durchgeführt werden. Wer sich gesund fühlt und deswegen nicht zum Arzt gehen möchte, sollte nicht unterschätzen, dass manche Krankheiten trotz gesunder Lebensführung auftreten. Schon ein einfaches Blutbild, aber auch nur manchmal auftretende Symptome können wichtige Hinweise auf persönliche Gesundheitsrisiken geben. Wenn Sie zu denjenigen gehören, die bei einer leichten Erkrankung trotzdem arbeiten, dann denken Sie bitte daran, dass Sie leistungsfähiger sind, wenn Sie sich erst einmal auskurieren. Bei einer Erkältung sollten Sie zu Hause bleiben, damit Sie nicht andere anstecken.

Kein Konsum bewusstseinsverändernder Substanzen

Der Konsum bewusstseinsverändernder Substanzen beginnt oft als Lösungsversuch für Belastungs- und Stresssituationen. Insbesondere Alkohol und andere Drogen haben jedoch ein hohes Suchtpotenzial und sind bei Dauerkonsum gesundheitsgefährdend. Auch Cannabis-Joints enthalten krebserregende Stoffe. Drogen können zudem die Anfälligkeit für Psychosen erhöhen. Statt sich mit diesen Substanzen zu beruhigen oder aufzuputschen, ist ein aktives Stressmanagement mit den Bausteinen Reduzierung von Stressoren, Bewältigung von Stresssituationen und Ausgleich sinnvoll. Wenn Sie Ihren Konsum der Gesundheit zuliebe reduzieren sollten, dann arbeiten Sie bitte daher gleichzeitig am Stressmanagement. Ein Alkohol- oder Drogenentzug beispielsweise ist dann erfolgreicher, wenn jemand danach über neue Strategien verfügt, sobald Probleme auftauchen und Suchtdruck entsteht.

Nicht (mehr) rauchen

Wenn Sie rauchen, dann versuchen Sie Ihren Konsum mindestens einzuschränken. Noch besser ist natürlich, wenn Sie eine Möglichkeit finden, mit dem Rauchen ganz aufzuhören. Selbst wenn Sie nach einer Zeit wieder anfangen, haben Sie dem Körper eine Pause gegönnt. Nutzen Sie Momente wie eine Erkältung, eine andere Erkrankung oder ein für Sie wichtiges Datum, um aufzuhören. Es gibt Gesundheitskurse zur Rauchentwöhnung; diese zielen besonders auf das langfristige Durchhalten ab.

Gesunde Ernährung

Nun kommen wir noch zur Ernährung: Essen Sie ausgewogen und genügend, insbesondere wenn Sie mit Stresssituationen rechnen müssen. Wenn Sie davor zu schwer, also fetthaltig essen, kann die Energie vermutlich noch nicht genutzt werden, weil die Verdauungsorgane noch beschäftigt sind. Zu süßes Essen gibt nur kurzfristig Energie, danach fällt der Blutzuckerspiegel ab und wir haben noch weniger Energie zur Verfügung. Daher sind sogenannte langkettige Kohlenhydrate optimal, um ein paar Stunden gut mit Energie versorgt zu sein. Langkettige Kohlenhydrate sind in Brot, Nudeln, Reis, am besten als Vollkorn und Gemüse, insbesondere Kartoffeln enthalten. Gleichzeitig sind diese Nahrungsmittel auch langfristig gesund und helfen beim Abnehmen. Natürlich sollten die anderen Nährstoffe wie Eiweiß, Fette, Vitamine und Mineralien auch verzehrt werden, aber eben zum richtigen Zeitpunkt und in der angemessenen Menge. Sie können sich dazu die aktuelle Ernährungspyramide der Deutschen Gesellschaft für Ernährung in unseren Materialien ansehen. Trinken Sie dementsprechend viel Wasser, Kräuter- und Fruchttee. Wenn es süß sein muss, dann am besten Fruchtsaftschorlen. Beachten Sie auch Ihre individuellen Risikofaktoren und daraus folgende Ernährungshinweise, z.B. von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.

Wenn Sie sich gesund ernähren und auch abnehmen möchten, dann sehen Sie das bitte nicht als Diät, sondern streben eine allmähliche und dauerhafte Ernährungsumstellung an. Wenn Sie Vollkorn nicht mögen, dann fangen Sie langsam an, z.B. damit, beim Kochen etwas Vollkornreis zum weißen Reis hinzufügen, dementsprechend, wenn Sie selbst backen, etwas Vollkornmehl. Suchen Sie Vollkornprodukte, die Ihnen schmecken; probieren Sie aus. Reduzieren Sie tierisches Fett allmählich, durch die Hälfte Milch statt Sahne oder durch fettreduzierte Produkte. Verzichten Sie nicht völlig auf Ihr Lieblingsessen, sondern finden Sie gesündere Varianten. Wechseln Sie gesundes Essen ab, damit es interessant bleibt. Beim Einkaufen und Essen gehen fängt alles an: Kaufen Sie gesättigt, entspannt und bewusst ein.

Denken Sie immer daran: Wer schon gesund gegessen hat, darf hinterher auch noch eine Kleinigkeit Ungesundes essen!

Stressoren reduzieren

Sie können natürlich gerne direkt damit beginnen, Ihren Lebensstil Schritt für Schritt umzustellen. Denken Sie bitte aber in jedem Fall an Ihr Änderungsvorhaben, um einen Stressor zu beseitigen, damit Sie das Stressprogramm Ihres Körpers von vorneherein vermeiden und somit auch negative Folgen für Ihre Lebensführung. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg dabei!

Dieser und andere Begriffe werden in unserem Online-Kurs "STRESS MINIMAL" näher erläutert. Zum Kurs